Streuobst-Pakt Bayern

 

Der  Streuobstanbau  ist  in  Bayern  eine  über  Jahrhunderte entstandene  Form des  Obstanbaus  mit höchster  Bedeutung  für die  Kulturlandschaft  und  Biodiversität.  Er wurde im April 2021 von der UNESCO als Immaterielles  Kulturerbe  in Deutschland aufgenommen. Spätestens  seit dem erfolgreichen Volksbegehren „Artenvielfalt – Rettet die Bienen“  ist das Thema Streuobst und seine Bedeutung  auch bei der Bevölkerung  angekommen.  Der derzeitige Streuobstbestand in Bayern soll erhalten sowie darüber hinaus erweitert werden.

Um dieses  Ziel bis zum Jahr 2035 zu erreichen, haben die Bayerische Staatsregierung, vertreten durch das Bayerische Landwirtschafts- und das Bayerische Umweltministerium den Bayerischen Streuobstpakt auf den Weg gebracht. Der BdB Landesverband Bayern e.V. begrüßt dieses Vorhaben und

Streuobstanbau in BayernStreuobstanbau in BayernFoto: Florian Geiss

Mitgliederversammlung des BdB Landesverbandes Bayern

- Vielfältige Informationen mit Diskussionsmöglichkeit -

 

München/Weichering, 09. Februar 2023

 

Am 9. Februar 2023 fand die Mitgliederversammlung des Bund deutscher Baumschulen (BdB) Landesverband Bayern statt. Erschienen waren 30 Mitglieder, die teilweise von Familienangehörigen oder leitenden Mitarbeiter/innen begleitet wurden.

 

Nach einer Rückschau auf Vereinstätigkeiten des Vorjahres und einem Ausblick auf aktuelle Entwicklungen, folgten Grußworte von Herrn Dr. Jörg Hirsche vom Bayertischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (München), Herrn Hajo Hinrichs, frisch gewählter neuer Präsident des Bundes deutscher Baumschulen e.V. (Berlin), sowie Herrn Dietmar Lindner, Vizepräsident des Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V. (Gräfelfing).

Wintertagung 2023 in WeicheringWintertagung 2023 in WeicheringFoto: Thomas Wiehler

Klimaschutz - Gehölze sind Problemlöser

 

München, 03. Februar 2022


Die neue Bundesregierung, die sogenannte „Ampelkoalition“ ist seit einigen Wochen im Amt und es zeichnet sich ab, dass sie den Klimaschutz und den Erhalt der biologischen Vielfalt als Maßstäbe ihres politischen Wirkens implementieren möchte, denen sich die übrigen politischen Themenfelder unterzuordnen haben. Auch die Bayerische Staatsregierung will eine Änderung des Bayerischen Klimaschutzgesetzes vornehmen, um Bayern schneller klimaneutral zu machen. Zu diesen hoch ambitionierten Zielen bieten die Baumschulen ihre Hilfe an und möchten sich mit nach folgenden Gedanken konstruktiv einbringen.

Klimaschutz - Gehölze sind ProblemlöserKlimaschutz - Gehölze sind ProblemlöserFoto: BDB

Konjunkturpaket: Klimawandel weit dramatischer als Corona

 

Inmitten der Corona-Epidemie und den Auflagen der Kontaktvermeidung nutzen viele Menschen Wald und Flur sowie Parks und Gärten als Zufluchtsort. Die Einschränkungen haben unser kollektives Bewusstsein für die vielen Vorteile der Natur geschärft - von der Ruhe im Freien über saubere Luft und sauberes Wasser, natürliche Ressourcen, die Unterdrückung von Krankheiten bis hin zur Fähigkeit, den Klimawandel zu verlangsamen und uns vor seinen Auswirkungen zu schützen. Wenngleich das zuletzt genannte Thema aktuell etwas in den Hintergrund geriet, so könnte sich die Klimakrise weit dramatischer auswirken als die COVID-19-Pandemie. Die zunehmenden Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis sind eindeutig. Wir sind mehr denn je aufgerufen, uns nachhaltig dem Klimawandel zu stellen und die biologische Vielfalt zu erhalten.

Buche im GegenlichtBuche im GegenlichtFoto: EHB

Bienenschutz - Mehr Bäume und Sträucher

 

Die begonnene Unterstützung der Bienen, Wildbienen und andere Bestäuber ist selbstverständlich begrüßenswert. Bedauerlich ist jedoch, dass die Diskussion um bienenfreundliche Pflanzen häufig zu einseitig geführt wird. Vielerorts werden seit Frühjahr 2019 Samentüten für Wildblumenwiesen verteilt, deren Inhalt als notwendige Bienennahrung beworben wird. Unbestritten hilft dies den Bienen, reicht aber bei Weitem nicht aus und ist etwas zu kurz gedacht. Bienen benötigen auch im Frühjahr und im Herbst ein möglichst vielfältiges Nahrungsangebot, nicht nur im Sommer, wenn die meisten Blumen blühen. Nur eine Kombination aus Bäumen, Sträuchern, Stauden und Blumen bietet eine umfassende und nachhaltige Unterstützung für die Bienen und andere Insekten. Ergänzende Beispiele wie man den Bienen auch mit Gehölzen etwas Gutes tun und sie ganzjährig und vollwertig ernähren kann, finden sich z.B. im Leitfaden "Bienenbäume" der LWG Veitshöchheim.

 

Optimal ist natürlich, wenn die Pflanzen gleichzeitig einen Mehrfachnutzen erbringen, also nicht nur den Bienen dienen. Bäume und Sträucher tragen z.B.